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Ich...
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...hätte Interesse an einer Erlaubnis
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srrocketry

Raketenbauer

srrocketry

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Beitrag 7285918 [Alter Beitrag16. Dezember 2010 um 20:15]

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Zitat:
Eben, Herstellung und Verwendung von Treibstoffen für Raketenantriebe. Nicht mehr und nicht weniger.


Grundsätzlich stimme ich dieser Aussage zu, aber wenn das Verwenden mit inbegriffen sein soll, müsste im Lehrgang ja nochmal der ganze Stoff vom T2 durchgekaut werden, oder verstehe ich da was falsch?

Nach Louis seiner Definition im letzten Beitrag wäre Zink-Schwefel schon wieder nicht erlaubt.
Deshalb würde ich zumindest bei den Treibstoffmischungen ein wenig Spielraum lassen...


Zitat:
Und Schwarzpulver kaufe ich wenn ich s brauche, das muss ich nicht herstellen können.


Was spricht dagegen, auch seinen Treib / Zündladungen selber herzustellen?
Und die Herstellung von Schwarzpulver ist auch nicht gerade gefährlich oder aufwendig.


Grüße, Markus

Geändert von srrocketry am 16. Dezember 2010 um 20:23

Neil

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Neil

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Beitrag 7285920 [Alter Beitrag16. Dezember 2010 um 20:34]

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Hi,

für die Erlaubnis benötige ich die Fachkunde. Für die Fachkunde wäre der Lehrgang da. Ich frage mich gerade wie lang der Lehrgang sein muss um die Fachkunde zu vermitteln das man alles erdenkliche an Antriebsmitteln herstellen kann? Das Gebiet der Treibstoffherstellung ist imens groß. So groß das sich einige wenige auf ganz kleine Bereiche konzentriert haben, sprich eine Treibstoffsorte. Zu der Chemie kommt dann die Physik. Der Motor muss berechnet werden. Auch das ist kein leichtes Thema.

Gruß

Neil

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srrocketry

Raketenbauer

srrocketry

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Beitrag 7285922 [Alter Beitrag16. Dezember 2010 um 21:07]

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Es kann doch wohl kaum gefordert sein, das man im Kurs von allen Treibstoffarten einen Treibsatz herstellt, aber in der Theorie könnte man doch die gebräuchlichsten Varianten durchgehen.

Grüße, Markus
Neil

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Neil

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Beitrag 7285923 [Alter Beitrag16. Dezember 2010 um 21:34]

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Hi,

du willst die Fachkunde für alle Stoffe haben, also kann man dich doch auch nach allen Stoffen fragen. Oder sehe ich das falsch?

Gruß

Neil

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Lavalle

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Lavalle

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Beitrag 7285925 [Alter Beitrag16. Dezember 2010 um 22:44]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil

Hi,

,,, gibt es nicht schon genug Motoren die jeden Bereich abdecken, so das man keinen Lückenfüller selber bauen muss?




WORD!
Mit der Zahl der "Selbstmischer" steigt das Risiko einen Unfall zu produzieren
exorbitant. Und dann ist garantiert Schluß mit der schönen Szene in ganzer Breite.

Bin total dagegen und mit geprüften und sicheren Industrieprodukten voll zufrieden.
Wer experimentieren will mag das los gelöst von unserem Hobby tun, im Chemiekurs der VHS z.B. ;-)) ?

Wenn was passiert bringt er uns Alle in Verruf. Ein bestandener Kurs ist
keine Garantie für späteren sachverständigen Umgang. Siehe Führerschein u.a.

VG
Rainer

Geändert von Lavalle am 16. Dezember 2010 um 22:48


Wer Wahrheit in Tücher wickelt
wird sie irgendwann nicht mehr erkennen.

Neil

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Neil

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Beitrag 7285929 [Alter Beitrag17. Dezember 2010 um 07:37]

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Hi,

ich sehe schon die Vorteile in einem Fachkundekurs. Wenn er so ausgelegt ist das man auch was lernt, kann es eigentlich nur das Risiko herunter setzen. Es ist halt wichtig das man weiß was man macht, und dieses Wissen sollte man nicht heimlich durch probieren heraus finden. Daher bin ich eher dafür das wenn einer Motoren bauen möchte, er auch die Chance bekommt das Wissen ordentlich zu erlernen.

Gruß

Neil

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Lschreyer

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Lschreyer

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Beitrag 7285934 [Alter Beitrag17. Dezember 2010 um 10:01]

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So sehe ich das auch.

Der Fachkundelehrgang ist ja dazu da, dass man ohne Gefahr Treibstoff mischen kann, das ist nämlich durchaus gefahrlos möglich, es müssen nur gewisse Regeln eingehalten werden, die nicht jeder kennt.
Es wird nur gefährlich, wenn man sich nicht auskennt und es trotzdem macht. Die Ergebnisse von unfachkundigen Treibstoffmischer konnten schon gesehen werden, ging nicht gut aus.

Und es wäre heute kein Motor am Markt, wenn nicht der eine oder andere Mensch auf der Welt angefangen hätte mit solchen Stoffen zu experimentieren. Vieles in Deutschland wurde auf diese Weise entdeckt und ist heute aus dem Leben nicht mehr weg zu denken.

In so einem Lehrgang bekommt man ja nicht unbedingt Mischungsverhältnisse beigebracht, sondern was man nicht mischen sollte, wie man es mischt und vor allem wie und wo man es lagert.
Dinge wie: "Mit dem Hammer ins Rohr kloppen" werden dann durch "Mischen auf dem Tuch" ersetzt, Mischungen von AP mit Schwefel macht man dann nicht mehr, ebensowenig wie das Schmelzen lassen von Candy in der Bratpfanne, wie oft auf Youtube zu sehen. Und ein Antistatikband wird der eine oder andere da auch zum ersten Mal sehen.
Das Ergebnis ist dann ein sicherer Treibstoff, der dem von Aerotech, wenn die Mischung stimmt, in nichts nachsteht. So sau schwer ist es nicht ein paar Grains zu gießen.

Das Abbrennen ist dann, da nicht geprüft, eine andere Sache, da muss man dann eben entsprechend Abstand einhalten, was auf den bekannten Startplätzen kein Problem darstellt, 500m sind da problemlos machbar.

Ich bin sicher, ohne Lehrgang mischen nicht weniger Leute im Keller Zeugs zusammen, mit Lehrgang wird es sehr viel sicherer.

ich interessiere mich nur für APCP und Candy, Zink-Schwefel muss meinetwegen nicht sein, da das Zeugs zu schwer ist. APCP und Candy sind beides sicher zu verwendende Stoffe, die auch einfach und sicher hergestellt werden können. Ich sehe da wirklich kein Problem.

Louis


PS: In vielen Ländern gibt es EXPO-Flugtage, in Spanien z.B. Dort wird sehr erfolgreich geflogen, Unfälle sind nicht bekannt.
In Polen wird praktisch nur selbstgebautes geflogen, die Jungs bauen da auch große Motoren.
BALLS in den USA lebt von den experimentalmotoren, Italien hat ebenso eine selbstbauszene.
Unfälle sind nicht bekannt, zumindest habe ich nichts gehört.
Wenn da mal ein Motor platzt stehen die Leute weit weg.


Geändert von Lschreyer am 17. Dezember 2010 um 10:04


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srrocketry

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Beitrag 7285936 [Alter Beitrag17. Dezember 2010 um 10:26]

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Für mich wären SP, APCP, Candy sowie ZnS interessant.
Vor allem würde ich gerne für meine kleinen Modelle SP Treibsätze herstellen.

Ich glaube auch nicht, das sich durch einen Lehrgang die Gefahr erhöht,
wenn man das ganze Richtig erlernt, sollte sich das Risiko auf ein Minimum reduzieren.

Was ganz entscheidend ist, sind die Kosten für so einen Lehrgang,
die liegen ja bei den schon bestehenden Lehrgängen bei über 1000€.


Grüße, Markus
Neil

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Neil

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Beitrag 7285939 [Alter Beitrag17. Dezember 2010 um 13:20]

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Hi,

die Holländer haben es ganz einfach geregelt. Es gibt hier zwei große Vereine die Ex-Motoren herstellen. Von einem weiß ich das der Verein dem Staat gegenüber versichert das seine Mitglieder die Fackunde dafür haben. Das ging hier so gut, weil die Holländer für diesen Fall keine Gesetze hatten. Es ist hier auch üblich das man bei der Erstellung der Gesetze die Betroffenen fragt wie man das denn am besten machen kann. Die Regelung an sich finde ich ganz gut. Dann könnte man das durch interne Schulungen und Weiterbildungen im Verein selber regeln.
So ein Ex-Flugtag gibt es auch hier in Holland. Die haben das gut die Europäer rund um Deutschland.

Noch was zu den Kosten. Ich denke die Kosten des Lehrgangs sind die geringsten Kosten bei diesem Kaptil des Hobbies. Was da an neuen Geräten auf einen zu kommt und auch an Motorhardware ist schon nicht ohne. Man muss ja damit rechnen das einem hin und wieder mal ein Motor verloren geht.

Gruß

Neil

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Achim

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Beitrag 7285948 [Alter Beitrag18. Dezember 2010 um 00:56]

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Ich will ja nicht schwarz malen - aber glaubt ihr wirklich, selbst nach einem bestandenem Lehrgang, dass ihr in eurer Wohnung einfach mal so eben Candys bruzzeln und Nitrate mahlen dürft?
Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Wenn ich da nur an die Gefährdung der Nachbarn denke. Ist so was überhaupt versicherbar?

Die Diskussion erinnert mich an die ehemalige Initiative, Motoren selbst zuzulassen. Da ist nie was draus geworden und gegen das selbst Herstellen erscheint das eher trivial.

Wo lagert ihr dann die Chemikalien? Die einschlägigen Firmen liefern nicht in 100g Beuteln. Darf man den 10kg-Eimer Ammoniumnitrat einfach in den Keller stellen?

Wo macht ihr dann die statischen und dynamischen Experimente? Im Garten?
Welcher Grundstückbesitzer würde da seine Erlaubnis erteilen?
Jeder experimentelle Start wäre anmeldepflichtig. Und es werden viele erforderlich sein bis ein Motor sicher funktioniert.

Aber angenommen, es wäre tatsächlich möglich - rentiert sich dieser ganze finanzielle Aufwand in irgendeiner Weise? Da gehen doch einige K-Euronen drauf. Alleine schon an technischem Gerät. Pressen, Vakuumpumpen, Laborwaagen, Feuerschutzeinrichtungen, ect. Und das alles im Hobbykeller?

Der Held 5k wurde eingestellt weil es zu wenige Abnehmer gab. Ist euer Bedarf wirklich so groß?

Sind nur so ein paar Fragen die mir dabei durch den Kopf gehen. Toll wäre es natürlich schon - allein mir fehlt der Glaube.....

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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