Paul
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Hallo Tom, Zitat: Da baut jemand aus Spaß an der Freude ein tolles Modell und freut sich dran. Ohne Wettbewerb erbringt dieser jemand Höchstleistung in einer nicht unbedingt nach FAI deklarierten Klasse. Bestes Beispiel wären die Experimentalraketen.
Heist das nicht zufällig - Experimentalwettbewerb ? Zitat: Unsere Situation ist nun folgende Der Leistungssport ist definitiv abgebildet. Die Klassen nach FAI geregelt. Dazu muss man auch die mehrfach genannte Lizens haben, quasi die Eintrittskarte zur Teilnahme am Wettbewerb.
Ich meine das Thema hatten wir schon: Keiner bracht eine Lizenz - sei denn, er will International fliegen aber so weit sind wir noch nicht-oder? Paul
Geändert von Paul am 04. Februar 2007 um 20:42
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FabianH
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Da stimme ich Tom voll zu. Ganz meine Meinung! dee von mir: Man spricht sich mit allen interressierten Vereinen ab, wie neue Sportklassen aussehen könnten, wie z.B. Experimental, das könnte man nochmal in Bereiche wie Antrieb, Messsysteme, Bergungs usw. unterteilen. Wenn dann einmal das neue System steht, testet man es, bei jeder möglichen Gelegenheit. und nach einem Jahr zeigt man dem DAEC die Fortschritte, und bietet an, das System einzugliedern.
Wie das genau im DAEC läuft weis ich nicht, aber ich würde sowieso für Deutschland vorschlagen auch ohne Lizenz teilnehmen zu dürfen, denn die Lizenz lässt auch wieder einige abspringen!
Für Experimental trag ich mich sofort mit meinem Sputnik ein, wenn er fertig ist!
MfG Fabian
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J.Boegel
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Vielleicht bringt es eine kleine Erkenntnis wenn ich mal eine Offtopicanekdote zum besten gebe: ich bin Vorderladerschütze. Dazu bauche ich ein Bedürfnis was nach der Rechtsprechung meiner zuständigen Behörde über eine Vereinsmitgliedschaft nachgewiesen werden kann. Nun ist das folgendermaßen: Ich nehme mein Vorderlader und besuche damit div. Freunde und gehe mit ihnen schießen...weils Spaß macht. Wir gehen in einen Verein, entrichten einen Obulus und gut is...das klappt schon seit Jahren so. Dennoch muß ich ich hier in meiner Heimat in einem Verein sein weil ich sonst kein Bedürfnis habe. Ich bin hier in einem Verein...und war dort noch nie zum Schießen; genauer: ich war genau einmal da um mich anzumelden Sehr sinnvoll... Und hier wird alles auf Sport abgewiegelt, vornehmlich den Leistungssport (ich nenns jetzt auch mal so). Ich will aber keine Wettbewerbe fliegen weil ich den olympischen Gedanken nicht mag, Wettbewerb assoziere ich als ein Gegeneinander, jeder will besser sein. Denke ich da falsch? Hat der "Feierabendjogger" keine Daseinsberechtigung nur weil er gerne seine Ruhe haben möchte und ihm sein dicker Wanzt näher ist als der Gedanke seinen Kontrahenten hinter sich zu lassen? Soll man ihm daher verbieten Turnschuhe zu kaufen die eine Luftsohle haben? Was kommt danach? Messer- und Gabelausgabe nur noch für Abiturienten weil ein Hauptschüler mit hoher Wahrscheinlichkeit eh aufm Bau landet wo es nur Stullen gibt und er (vermutlich) nicht in die Verlegeheit kommt in gesitteten Kreisen am Tisch sitzen zu müssen? Wartet mal ab bis das Metall knapp wird... *lol Ich sehe leider keinen Unterschied ob sich A 10h Gedanken macht wie er seine Rakete möglichst Strömungsoptimiert gestalltet mit minimalem Gewichtsaufwand und größtmöglicher Stabilität und Festigkeit und das in 50 Arbeitsstunden umsetzt oder B den gleichen Zeitaufwand betreibt um eine Videocam 200 meter hoch zu liften. Das sind doch beides Absichten die die Welt, mal streng genommen, nicht braucht *lol Warum sollte einer von beiden benachteiligt werden? Unterm Strich sollte man doch zusehen das wir alle was erreichen und zwar für uns hier in D! Über ein reiches Motorenangbot freunen sich doch beide...letztenendes. Und BEIDE bringen den Raketenmodellbau vorran, etablieren ihn, lassen ihn nicht aussterben, erhalten ihn... ...könnte man ja mal so sehen Gruß Jens
Geändert von J.Boegel am 04. Februar 2007 um 20:48
Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
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Tom
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Zitat: Original geschrieben von Paul
Hallo Tom,
Zitat: Da baut jemand aus Spaß an der Freude ein tolles Modell und freut sich dran. Ohne Wettbewerb erbringt dieser jemand Höchstleistung in einer nicht unbedingt nach FAI deklarierten Klasse. Bestes Beispiel wären die Experimentalraketen.
Heisst das nicht zufällig - Experimentalwettbewerb ? ...
Paul
Exakt. Es ist wohl die offenste Klasse die wir uns nur vorstellen können. In ihr können wir die meisten Raketenflieger als "Raketenmodell-Sportler" verankern. Doch wir verankern sie in unserer "Umgebung", nicht in der Leistungsklasse der FAI. Also ist dies nach "unserer" Definition der letzten Postings Freizeitsport, wenn gleich ein sehr anspruchsvoller Freizeitsport. Es ist für einen Einsteiger eine große Herausforderung und ebenso ein Experiment eine kleine Pen-Cam auf 3 D-Motoren sicher zu fliegen, ohne dass sich das Modell ständig um die längsachse dreht und dazu noch schöne Bilder macht. Das ist (wieder mal nach meiner Meinung) eine sportliche Aufgabe die es zu lösen gilt. Die Frage ist aber immer noch : Was ist Sport ? Oder vielleicht treffender formuliert: Wer definiert was (Modell-)Sport ist ? Der DAeC, die FAI, der Modellfliegerverband , wir selber ? Wenn man den Raketen-Sport reformieren (oder vielleicht besser: erweitern) möchte, dann müsste man erst mal die letzten Fragen beantworten. Jetzt stellen sich die nächsten Fragen: Warum sollte man dies tun ? Was ist der Zweck dieses Vorhabens ? Welcher Vorteil soll für die Gemeinschaft enstehen ? Gruß Tom
Geändert von Tom am 04. Februar 2007 um 21:12
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Paul
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Wir neigen dazu ALES in Frage zu stellen. Wir diskutieren, wir ärgern uns über Paragrafen , Regeln , über die anderen... und alleine machen wir nichts. Experimentalwettbewerb-habe ich auch gemacht und werde jede Zeit wieder machen. Toll - nicht drumrum dieskutiern sondern Regeln definieren und versuchen genug Teilnehmer zu gewinnen. Alles was uns Spaß macht kennen wir als Wettbewerb deklarieren und auf die entsprechende Akzeptanz hoffen. Wer keine Wettbewerbe mag, muss auch nicht mit machen.
Paul
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Peter
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Gerade sind "wir" Handballweltmeister geworden und das Publikum in Deutschland geht voll ab- Sport kann schon sehr faszinierend sein. Großen Anteil an dieser Faszination hat meiner Meinung nach der gesunde Wettkampf gegeneinander, den sollte man nicht scheuen, wenn er sich in sportlicher Fairness abspielt. Die zweite wichtige Zutat ist die Leistung. Wer würde schon Fernsehübertragungen von lahm dahinstolpernden Freizeitjoggern anschauen, denen es gerade wieder "die Kippen raushaut"? Aber so ein artistisches Tor wie unser 1:0 heute, das hat Klasse, da sieht man gerne zu. Ich würde mich freuen, wenn es wieder Raketenmodellsport gäbe. Es ist ein Verlust für die Szene, daß es da einen Rückgang gab. Ich kann auch nur zustimmen, daß der Sport kein Alibi zur Motorenbeschaffung sein sollte bzw. daß es nicht darum geht, alles auf große Motoren abzustimmen. Speziell in Deutschland wäre S1D eine gute Klasse, weil T1-fähig, und S1F hat schon eine gewisse Tradition. Ich habe es nicht so mit den FAI Flugdauerklassen "am Fallschirm / am Strömer". Das hat mit Raketen nur am Rande zu tun und könnte genausogut "Modellfallschirmfliegen" heißen, und man könnte die Modelle letztlich aus einem Heißluftballon abwerfen. Damit will ich keinem seinen Spaß daran vermiesen, aber für mich persönlich wird das in diesem Leben nichts mehr mit der Flugdauer. Attraktiver finde ich: Höhenwettbewerbe. Das gehört doch zum "Kerngeschäft" einer Rakete, möglichst hoch zu fliegen. Dank SALT war die Abwicklung noch nie so einfach. Wer keinen SALT hat, kriegt ihn vom Verein geliehen. Motorenprobleme gibts seit dem BC-80 auch nicht mehr. Scale. Schon erstaunlich, was gerade die früheren Ostblockländer da mit einfachsten Mitteln oft gezaubert haben. Ich würde diese Klasse um Design erweitern. Sieger ist die Rakete, die einfach spitzenmäßig aussieht. Experimental. Da geht es um ein anderes "Kerngeschäft" bei den Raketen, um die Förderung von Innovation und Technik. Auch hier ist die Motorengröße nicht zwingend der Weg zum Erfolg. Wer den neuen SALT mit Servo Ansteuerung so einbaut, daß ein D-Motor für zweistufige Bergung reicht, der hat mehr geleistet als wenn er seine Servos in ein Riesenmodell mit viel Platz einbaut. Wer auch andere Threads liest weiß: In der Experimentalklasse sind Jens und ich ja schon angemeldet. Jetzt seid ihr dran
Geändert von Peter am 04. Februar 2007 um 21:49
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Turambar
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Zitat: Original geschrieben von Peter
Ich würde diese Klasse um "Design" erweitern. Sieger ist die Rakete, die einfach spitzenmäßig aussieht.
Stimmt! Das wäre nämlich auch insofern toll, weil man dann auch keine (vergleichsweise) teuren motoren braucht. Die Rakete muss flugfähig sein und gut aussehen. Ob die jetzt 400m hoch fliegt oder nur mal kurz von der rampe hopst wäre egal. Ich denke damit ließen sich viele Interessenten gewinnen.
Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: Die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. - Wernher Freiherr von Braun
http://are.modellraketen.at
MfG Stefan
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FabianH
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Zitat: Original geschrieben von Turambar
Ob die jetzt 400m hoch fliegt oder nur mal kurz von der rampe hopst wäre egal.
Also voll Flugfähig sollte schon ein muss sein, sprich 50m/100m aufwärts. Mfg Fabian
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Tom
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Zitat: Original geschrieben von Peter
Scale. Schon erstaunlich, was gerade die früheren Ostblockländer da mit einfachsten Mitteln oft gezaubert haben. Ich würde diese Klasse um Design erweitern. Sieger ist die Rakete, die einfach spitzenmäßig aussieht.
Hi Peter, da brauchen wir uns keine Gedanken drum zu machen. Diese Klasse gibt es schon: S7: Vorbildgetreue Raketenflugmodelle (Scale) und ist in der FAI bereits geregelt. Einzig an aktiven S7-Fliegern fehlt es. Was ich allerdings derzeit nicht weiss: Wie diese Klasse exakt nach FAI deklariert ist. Gruß Tom
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J.Boegel
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Zitat: Original geschrieben von Tom Was ich allerdings derzeit nicht weiss: Wie diese Klasse exakt nach FAI deklariert ist.
kein Thema...bei Modellfliegern ist das sehr weit etabliert, da findet sich sicher ein Verein wo man einen "Experten" enleihen kann der erstmal Ratschläge gibt, beurteilen hilft und einfach Erfahrung hat OT off
Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
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