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Achim

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Achim

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Beitrag 113019 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 01:30]

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Also ich seh das so:

Sport war ursprünglich ausschliesslich auf körperliche Ertüchtigung ausgerichtet. Alles andere, was sich heute "Sport" nennt, ist doch nur drumherum gebastelt worden um in den Genuss irgendwelcher Vorteile oder Förderungen zu gelangen.
Für mich hat weder Raketenschiessen noch Angeln irgend etwas mit "Sport" zu tun. Definition hin oder her. Das ist Wettkampf und kein Sport.
Das ist das Entscheidende "Wettkampf "
Und hier sehe ich es wie Jens. Auch ich mag den Olympischen Gedanken nicht. Es ist und bleibt ein Gegeneinander. Ein sich Belauern, Misstrauen, Ausspähen. Früher oder später. Wie viele Freundschaften sind schon zerbrochen beim Wettkampf. Alleine im RMV kenne ich einige Beispiele.
Aber das ist eben Geschmackssache. Und für meinen Geschmack gibt es in unserer Welt eh schon viel zu viel "gegeneinander". Überall wird doch mehr Wettbewerb gefordert. In meiner kargen Freizeit mag ich das nicht haben. Ich würde viel lieber, wie früher, mit ein paar lieben Freunden auf eine Wiese gehen und dort in Gemeinschaft in aller Ruhe meine Modelle starten und müsste nicht argwöhnisch meinen Konkurrenten betrachten ob sein Startfenster vielleicht günstigere Voraussetzungen bietet - und wäre schon froh wenn sich dabei kein "Gegeneinander" in Form von Bauer, Jäger, Förster oder Umweltschützer ergibt.

Und Peter: Nicht jeder ist vom Sportwettkampf begeistert. Ich dachte: Oh nein, jetzt geht dieser Käse mit dem Handball auch noch los. Ich drück sofort weg wenn irgend was mit Sport kommt. Das geht mir so auf den Senkel. Weil es mir einfach piepschnurzegal ist wie weit einer springt, einer in die Höhe hüpft, in einer Seifenkiste hinter einem Pferd herfährt oder einen Ball in einen Kasten wirft. Gibt es irgendwas was nebensächlicher sein könnte?

Super wenn es dem Sporttreibenden Spaß macht. Würde ich voll unterstützen. Aber man muss doch den anderen damit nicht immer auf den Senkel gehen, oder?

Die Hobbyflieger und die ernsthaften "Raketensportler" werden immer zwei getrennte Lager bilden. Daher halte ich es auch nicht für gut, Flugtage und Sportveranstaltungen zu kombinieren.

Der Experimentalwettbewerb ist was anderes. Denn da werden keine Leistungen direkt verglichen. Bei den FAI-Klassen werden diese ganzen Bestimmungen und Vorschriften deshalb aufgestellt, um eben Leistung direkt vergleichen zu können. Und denen mag ich mich mich nicht unterwerfen. Nicht in meiner Freizeit und nicht in meinem geliebten Hobby.

Höchstleistungen zu erbringen ist eine andere Sache. Das streben wir doch alle in irgendeiner Form an. Jedes Hobby wird langweilig wenn man sich nicht steigern kann. Es ist also allenfalls ein Wettkampf gegen sich selbst. Aber den führe ich nur, wenn ich Lust dazu habe und auch nur in der Form in der er mir Freude macht. Das ist der Vorteil eines Amateurs gegenüber einem Profi. Ich kann machen was ich will, der Profi muß.

Und hier liegt meiner Meinung nach des Pudels Kern. Als aktiver Raketensportler bin ich in gewisser Weise verpflichtet. Dem DAEC gegenüber, dem Veranstalter gegenüber, den Mitstreitenden gegenüber. Ich muss der Bürokratie genügen, Voraussetzungen erfüllen, ect., ect. Ich kann mein Modell nicht so bauen wie ich will. Zu lang, zu kurz, zu schwer, zu dick, zu dünn, falsches Material, falscher Motor...

Meiner Meinung nach liegt es daran, dass die Teilnahme an den Wettbewerben nachgelassen hat.

Das heisst nicht, dass ich gegen Sport bin. Jeder sollte sein Hobby in der Form ausüben können die ihm am meisten Freude verschafft.

Gruß,
Achim

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Peter

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Peter

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Beitrag 113020 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 06:38]

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Zitat:
Original geschrieben von Tom
da brauchen wir uns keine Gedanken drum zu machen.
Diese Klasse gibt es schon:

S7: Vorbildgetreue Raketenflugmodelle (Scale)


Nicht ganz. Mein Design Vorschlag geht über die klassische FAI Definition hinaus, weil man eben kein Vorbild mehr benötigt, dem die Rakete bis ins Detail entsprechen muß. Wer will sollte auch eine Phantasierakete entwerfen und damit gewinnen können.
Peter

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Beitrag 113021 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 07:00]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim
Das heisst nicht, dass ich gegen Sport bin. Jeder sollte sein Hobby in der Form ausüben können die ihm am meisten Freude verschafft.

Eben. In diesem Thread gehts halt vorrangig um diejenigen, die Raketenfliegen auch als Sport betreiben möchte. Ansonsten erinnert mich das an die gute, alte vier Felder Theorie, wonach es für die Hobbyraketenflieger des Typs "Raucher" derzeit vier Hauptangebote gibt, wie sie ihr Hobby ausüben können:

Spaßfliegen. Unkompliziertes "einfach so" Fliegen, möglichst auf der nächsten Wiese starten. Dürfte bei uns viel mit T1 zu tun haben.

Raketenmodellsport.

Wissenschaftliches Raketenhobby. Stichworte sind Prüfstand, Entwicklung von Elektroniken und Motoren (z.B. Hybrid), usw.

HPR. Was ich schlicht so definiere, daß man da nach Tripoli Vorgaben fliegt.

Meine Ansicht war immer, daß diese vier Bereiche in einem gesunden Gleichgewicht zueinander stehen sollten. Für diese Meinung spricht, daß Konflikte immer dann auftraten, wenn ein Bereich versuchte, die anderen zu dominieren. Und tatsächlich, bis auf den "Wissenschaftlichen" Bereich wurden (und teilweise werden) alle anderen Bereiche eingespannt, um eigene, politische bzw. kommerzielle Ziele in der Szene zu erreichen. Auch der Sport mußte dafür schon herhalten. Ist aber Schnee von gestern.

Heute ist es umgekehrt: Das Gleichgewicht dieser "vier Felder" leidet auch dann, wenn ein Bereich völlig einknickt. Es gibt einige in diesem Thread die deutlich sagen, daß sie gerne Sport machen würden, aber dafür im Moment keine Entfaltungsmöglichkeit haben.

Das sollten wir alle zusammen ändern, auch wenn wir dann selber garnicht am Sport teilnehmen. Damit auch in Zukunft der zitierte Satz gilt:

"Jeder sollte sein Hobby in der Form ausüben können die ihm am meisten Freude verschafft".
Neil

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Neil

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Beitrag 113022 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 08:38]

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Hi,

in meinem Modellfugverein gibt es das Problem, das die Stadt den Verein nur dan fördert wenn auch Sport nachgewiesen wird. Das wird durch Ergebnisse auf Wettkämpfen gemacht. Wird dieser Sport nicht betrieben, ist das eine reine Freizeitveranstaltung unde s gibt keine Fördergelder.
Gleiches sehe ich hier auch. Wenn wir dicke Motore haben wollen und die Zulassung soll preiswerter gemacht werden als normal üblich, dann muss da ein guter Grund für genannt werden. Einfach nur seine Freizeit preiswerter zu gestalten hilft da nicht.

Gruß

Neil

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Andreas Mueller

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Beitrag 113028 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 10:17]

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Zitat:
HPR. Was ich schlicht so definiere, daß man da nach Tripoli Vorgaben fliegt.



Warum eine eigene Kategorie? Die meisten HPR Flieger sind Spassflieger. Daneben gibt es ein paar Sportler, zum Beispiel die Bowling-Ball-Lofter oder jene, die den diversen Höhenrekorden nachjagen. Und die "Wissenschaftler" gibt es auch, zum Beispiel bei den EX-Launches im Bereich Motoren, aber auch im Bereich Elektronik. Was unterscheidet diese Spassflieger von den nicht HPR-Spassfliegern? Was unterscheidet diese Wissenschaftler von "Deinen" Wissenschaftlern? Was macht nicht-HPR-Sportler so speziell?

Die "Tripoli-Vorgaben" scheinen mir ohnehin etwas unscharf: EX-Launches und normale Launches haben doch ziemlich verschiedene Rahmenbedingungen.

Und dann gäbe es da noch HPR ausserhalb von Tripoli, aber das ist ein anderes Thema.
Neil

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Beitrag 113029 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 11:23]

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Hi,

das Geschwaffel um HPR verstehe ich nicht. Bei den Modellflugzeugfliegern z.B. gibt es sowas garnicht. Das ist eine kontinuierliche Steigerung der Motorenleistung ohne das irgendwann mal einer von HPR spricht. Es gibt da eine Grenze die in DL bei 25kg liegt wo dann ein Modelle eine speziele Abnahme bedarf, aber auch da macht keiner einen HPR Begriff daraus. Wenn man unterscheiden will dann kann man doch schon Grenzen nehmen die da sind. Das wäre in DL T1 und T2 und bei Ländern mit einem Levelsystem L0 bis L3. Früher als Kröte war ein C Motor viel Leistung, jetzt nicht mehr.

Gruß

Neil

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Paul

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Beitrag 113083 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 18:33]

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Ich sehe das genau so wie Peter. Ich mache gerne Wettbewerbe und vor allem genieße ich die Atmosphäre danach. Bei einem Bier werden die Techniken ausdiskutiert und die Freundschaften befestigt. Bei dem letzten Wettbewerb in Roggden habe ich unvergessliche Momente erlebt zusammen mit Winfrid, Uli , Udo, Herbert ..... und das fand ich toll. Genau so Ingolstadt 2005. Ich kann mir leider nicht erinnern ,dass da welche Freundschaft drunter gelitten haben. Was ich aber in der Diskussion nicht verstehe sind die Attacken von der Nichtsportler Seite. Langsam bekomme ich so ein Gefühl dass ich mich schämen soll dafür, dass ich gerne Sport mache. Das Forum hat sich - im laufe der Zeit- in Richtung "Antisport" entwickelt. Die Sportler die noch vor paar Jahren ziemlich aktiv waren sind schon heute verschwunden - schade! Irgend wann kommt auch meine Zeit frown

Paul
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Beitrag 113097 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 21:15]

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Hi Paul,

ich glaube da siehst du irgendwas falsch. Es geht die Meinung einiger zum Thema Sport nicht gegen die Personen die Sport machen, sondern gegen den Stress der dort vermutet wird. Wenn du z.B. eine stressigen eruf hast, wo du vielleicht jede Woche Stress hast wie bei einer Prüfung, dann magst du das in deiner Freizeit nicht haben.
Andere wiederum lieben die Herausforderung weil sie keinen Stress in der Woche haben.

Gruß

Neil

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Paul

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Beitrag 113108 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 23:04]

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Hi Neil,
Zitat:
Andere wiederum lieben die Herausforderung weil sie keinen Stress in der Woche haben.



Soll ich das so verstehen,dass ich gar keinen Stress im Beruf habe? Ich glaube nicht, dass sich hier jemand findet der gerne mit mir tauschen würde.
Ich bekämpfe mein Berufsstress mit dem Hobbystress. Keiner von den beiden ist negativ aber die großen Unterschiede gleichen sich aus.
Na ja - das ist nur meine Filosofi zu dem Thema.

Zitat:
Es geht die Meinung einiger zum Thema Sport nicht gegen die Personen die Sport machen



Das heißt: " Paul, wir finden dich alle super, nur das was du da machst ist Sch...e"
Neil, du hast mir wieder Mut gegeben.

Paul
J.Boegel

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Beitrag 113109 [Alter Beitrag05. Februar 2007 um 23:13]

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Zitat:
Original geschrieben von Paul
Das heißt: " Paul, wir finden dich alle super, nur das was du da machst ist Sch...e"




Nein Paul, niemand findet es sch**** das Du Sport betreibst, außer Deine Konkurenten big grin.
Ich persöhnlich finde es aber sch**** das für alles der Sport herhalten muß und das Bedürfnis "Spaß" nich anerkannt wird/ist.

Ich will keinen Sport machen aber ich möchte die gleichen Rechte wie ein Sportler. Denn ob die Rakete startet um höher als eine Andere zu kommen oder ob sie startet weil sich jemand "nur" darüber freut ist für mich und für die Rakete das Gleiche.
Aber die eine Rakete hat mehr Rechte als die andere, das gefällt mir nicht wink

Gruß Jens

Geändert von J.Boegel am 05. Februar 2007 um 23:14


Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
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