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Tom

Grand Master of Rocketry


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Tom

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Beitrag 114691 [Alter Beitrag28. Februar 2007 um 19:03]

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Zitat:
Original geschrieben von Dino

Waren das die Infos, die Du meintest?

Gruß
Dino




Hi Dino,

jepp. Das geht in die Richtung die ich mir vorstelle, jedoch immer noch nicht konkret genug.
Wir brauchen auch nicht zu rechnen wieviele H1K man benötigt. Es gibt auch andere Möglichkeiten, bzw. es gibt Motoren die zwar für den Markt nicht oder noch nicht zugelassen sind, diese aber mit einer Ausnahme sehr wohl geflogen werden können.
Deshalb wäre es hier interessant, welchen Schub und welche Brenndauer Du anstrebst, bzw. welches Raketengewicht Du heben und stabilisieren möchtest.

Mach doch mal ein paar technische Zeichnungen und stell sie hier rein, dann findet sich sicherlich ein Dreher der uns die Teile anfertigen würde.

Also: konkrete Pläne mit den Details die Du dir vorstellst brauchen wir. Keine ca.-Angaben wink

Gruß
Tom
Dino

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Dino

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Beitrag 114696 , Technische Zeichnungen [Alter Beitrag28. Februar 2007 um 20:01]

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Guten Abend, Tom,

bevor ich mir dazu `was Konkretes im Detail vorstellen kann, brauche ich einen Orientierungspunkt.
Ein Möglicher wäre der Held1k-Cluster gewesen, der bestimmte Vorgaben für die übrigen Teile ergeben hätte. Nun sagst Du: Treibsatz ist kein Thema, die gibt`s nach Maß...., wonach soll sich die Dimensionierung des Ganzen dann richten?
Für das Projekt ist eine möglichtst lange Brenndauer mit konstantem Schub wünschenswert. Die 5s vom Held1k wären o.k., um das Prinzip zu testen. 10s wären natürlich schöner, - gibt es solche Treibsätze? Und wenn ja, welche Leistungsdaten stehen zur Verfügung?
Ohne solche Zahlen machen die anderen Schritte wenig Sinn, denn wir waren ja darin einig, die Stabilisierungswirkung durch den praktischen Versuch, und nicht durch den Versuch der theoretischen Vorausberechnung zu ermitteln.
Darum sollte der Kreisel erst einmal so schwer, breit (und schnell) wie möglich sein, und das wird nun mal über die Treibsatzleistung definiert.

Wie wäre es denn mal mit einer anderen Vorgehensweise:
Vielleicht hat Jemand eine Rakete übrig mit möglichst großer Nutzlastreserve und Leerraum im Bereich des Schwerpunktes, idealerweise im A4-Look, also nicht zu schlank, der sie für den Einbau einer Kreiselstabilisierung zur Verfügung stellt.smile
Mit den gegebenen Raketen- und Treibsatzdaten kann dann der maximal mögliche Kreisel bestimmt und konstruiert werden.
Die Nutzlastreserve muß dabei natürlich mit wesentlich reduzierter Flughöhe und Beschleunigung berechnet werden, was ja viel größere Werte ergibt.

Dino

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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 114698 [Alter Beitrag28. Februar 2007 um 20:03]

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Um die Motorenfrage zu vereinfachen: Leg das System doch auf einen BC125-Langbrenner aus, der schiebt mit ungefähr konstant 30 N für rund 6 s. Für dieses Experiment also nahezu ideal.

Oliver

Geändert von Oliver Arend am 28. Februar 2007 um 20:04

Neil

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Neil

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Beitrag 114715 [Alter Beitrag01. März 2007 um 08:58]

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Hi,

ich könnte dir die Teile drehen. Ich würde aber evtl. Messing bevorzugen, da dies eine höhere DIchte hat und somit das Bauteil kleiner sein kann.
Wenn der Kreisel in der Lage wäre eine fliegende Rakete vor dem Kippen zu bewahren, würde er das nicht auch mit einer Rakete machen die einfach auf dem Boden steht und so gelagert ist, das sie umkippen würde? Dann bräuchte man das ganze nicht erst flugfähig zu machen.

Gruß

Neil

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Dino

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Dino

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Beitrag 114721 , Neil/Oliver [Alter Beitrag01. März 2007 um 10:13]

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Hallo Oliver, Hallo Neil,

Oliver: ich habe mir mal die Testversion von Rocksim `runtergeladen und mit dem BC125, den Du angesprochen hast, einen Entwurf simuliert: man könnte den Kreisel gut 1kg schwer machen!
Dann würde das Teil zwar im Fußgängertempo starten und auch nur 150m hoch kommen, aber das wäre ja auch der Sinn der Übung.smile

Neil: nicht ganz, denn der Drehpunkt im Flug ist ja der Schwerpunkt!
Stehend am Boden wäre es der Auflagepunkt, also ein viel größerer Hebelarm.
Nachdem ich nun eine Idee vom möglichen Gewicht des Teils habe, würde ich evtl. sogar mit Stahl arbeiten. Entscheidend ist, daß soviel Masse wie möglich so weit wie möglich von der Achse entfernt so schnell wie möglich rotiert. Darum gilt für den Kreisel die Hohlzylinder-Form. Die Deckel braucht man nur für die Lagerung, d.h. sie sollten so leicht wie möglich sein. Natürlich wäre auch eine Materialkombination denkbar, also z.B. ein Stahlrohr mit zwei eingepressten Alu-Scheiben an den Enden, aber da sehe ich Probleme mit der Unwucht.
Man könnte auch diese 2-Alu-Becher-Lösung ganz dünnwandig realisieren, den fertigen Hohlzylinder drehbar lagern, mit Bleischrot füllen (für die fehlende Masse), über den Schmelzpunkt von Blei erhitzen, in schnelle Rotation versetzen und dabei abkühlen lassen. So bekäme man das Blei rotationssymmetrisch an die Innenwand. Nur habe ich jetzt nicht die Schmelzpunkte von Blei und Alu im Kopf, - nicht, daß die zu dicht beieinander liegen...wink
Naja, ist eh viel zu aufwändig, vergiß es.

Gruß

Dino


P.S.: mit dem Sicherheitskodex hat das allerdings schon lange nichts mehr zu tun, denn wenn das Teil irgendwo einschlägt..., da wächst kein Gras mehrfrown

Geändert von Dino am 01. März 2007 um 10:17


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Beitrag 114723 [Alter Beitrag01. März 2007 um 10:25]

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Hi,

ich habe das mal grob durchgerechnet. Wenn wir Messing nehmen (hat eine Dichte von ca. 8,3kg/l gegenüber Stahl 7,8kg/l) hat ein Holzylinder mit den Maßen :

Höhe: 50mm
Außendurchmesser: 90mm
Wandstärke: 10mm

ein Gewicht von 1,043kg. Also in etwa das was du suchst. Man muss natürlich schauen was man als Halbzeug bekommt. Wenn man ein Rohr in ähnlicher Ausführung bekommt, würde ich wegen der Unwucht nur innen und außen abdrehen und dann für die Masse es dem entsprechend lang machen.
Als Speichen wäre dann eine Aluscheibe mittig eingebaut okay.

Gruß

Neil

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Beitrag 114724 , Speichen [Alter Beitrag01. März 2007 um 11:23]

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Hi Neil,

nur ganz kurz, ich muß gleich weg:
Hört sich gut an, aber EINE Alu-Scheibe in der Mitte reicht keinesfalls, wir brauchen je eine an beiden Enden des Zylinders, denn alle Stabilisierungskräfte werden über die Lagerung der Achse des Kreisels übertragen, und das können, bei der Masse und mehreren 10000U/M, ziemlich große Kräfte werden, das würde einem einzelnen, zentralen Lager nicht gut bekommen.

Gruß

Dino

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Beitrag 114726 [Alter Beitrag01. März 2007 um 12:04]

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Hi,

ich meine das in etwa so.



Der Holzylinder hat innen in der Mitte eine kleine Stufe wo die Achse dran ausgerichtet wird. Die Achse selber wird von außen mit Schrauben befestigt. Oben und unten sind Schrägkugellager eingebaut. Diese Können durch anspannen fast spielfrei werden.
Das ganze selber ist dann in ein 100mm Pertinaxrohr eingebaut.

Gruß

Neil

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Dino

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Beitrag 114741 , Kreisel [Alter Beitrag01. März 2007 um 15:24]

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Hi Neil,

perfekt! So könnte es gehen. Allerdings muß noch das Antriebsproblem gelöst werden. Meine Idee ist ja, den Kreisel von außen mit Preßluft anzublasen, was jedoch Unterbrechungen des Pertinaxrohres benötigt.
Die Alternative wäre, im Bereich des Kreisels das Körperrohr ganz weg zu lassen, d.h. den Kreisel mit dem Außendurchmesser der oben und unten anschließenden Körperrohre zu fertigen, und ihn auf einer Mittelachse zu lagern (Rohr von ca. 1/4 des Körperrohr-Durchmessers, die in dicken Spanten oberhalb und unterhalb verankert ist, zur Montage am oberen Ende am besten mit einer Schraubverbindung).
Von außen sieht man dann den Mittelteil der Rakete rotieren und das Anblasen ist ganz einfach.
Bei dem möglichen Gesamtgewicht ist allerdings auch die Variante mit E-Motor denkbar, der mitfliegt und vor dem Start den Kreisel beschleunigt (externe Stromversorgung).
Was meinst Du, was mehr Sinn macht?

Gruß

Dino

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Beitrag 114743 [Alter Beitrag01. März 2007 um 15:45]

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Hi,

wie wäre es mit eingelassenen Dauermagneten und einem externen wandernden Magnetfeld? Das wirkt auch durch die Pertinaxröhre.

Gruß

Neil

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