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Christian S.

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Christian S.

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Beitrag 130058 [Alter Beitrag07. Oktober 2007 um 23:52]

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Fabian, ich will jetzt hier keine neue Grundsatzdiskussion lostreten, dafür ist es sicher auch schon zu spät. Nur einige (vielleicht provokante) Überlegungen, die bei mir aus Erfahrung gespeist werden:

1. Das KISS-Prinzip (keep it simple stupid) ist gerade beim T2 der Schlüssel zum Erfolg. Wer war das damals noch mit den zwei geclusterten A-Motoren als T2-Prüfungsrakete? Sicherlich sehr frech, aber technische Eleganz und Innovation zählen dort nicht, es gibt keine B-Note. Ich hatte vorher denselben Ehrgeiz und wäre daran beinahe gescheitert. Entweder Deine Rakete kommt am Fallschirm und unbeschädigt runter und Du kriegst das grüne Büchlein, oder die Praxis-Prüfung ist hin (es sei denn, Du hast noch eine zweite Rakete als Backup). Vergiss also Dual Deployment und sonstige Leckerbissen, das braucht eine T2-Rakete nicht. Es sei denn, Du hast so eine Rakete schon lange gebaut und etliche Male geflogen. Es reicht (mindestens) ein zuverlässiger Bumm, der nahe dem Gipfelpunkt den Fallschirm rausschießt (und der Schirm muss sich natürlich öffnen).

2. Elektronik wird jetzt verlangt, okay, also muss auch eine Elektronik rein, letztlich also zwei wegen des Backup. Und zwar mit unterschiedlichen Funktionsweisen. Höhensensor plus Timer, Magnetfeldsensor plus Timer, Beschleunigungssensor plus Timer – oder zwei unterschiedliche Sensoren. Wobei ich die Variante mit einem Sensor und einem Timer vorziehen würde. Und – nochmal Provokation: EIn Motorausstoß als Fallback (also 2. Backup) ist gar nicht so schlecht - und aus Sicherheitsgründen absolut nicht zu verbieten. Bei AT und Cesaroni habe ich noch nie einen versagenden oder falsch getimten Motorausstoß erlebt, versagende Elektronik (auch wegen menschlicher Fehlbedienung dieser komplizierter handzuhabenden Dinge) dagegen schon.

3. Klappen, Öffnungen und Fenster, durch die man die Elektronik bedient, sehen toll aus und machen etwas her, wenn der Raketeur auf der Rampe daran schaltet und schraubt. Technisch notwendig sind sie nicht. Im Gegenteil, die Probleme bezüglich der Strukturschwächung sind ja in diesem Thread hinlänglich diskutiert worden. Mäuseklaviere für Timer kann man lange vor dem Zusammenbau der Rakete bedienen, und sämtliche anderen Voreinstellungen ebenso, insbesondere, wenn sie per PC programmiert werden müssen. Geeignete Schiebeschalter (versenkt und EIN nach unten) direkt an der Außenhülle schwächen die Struktur dagegen so gut wie gar nicht. Leider kommen die meisten hier zu Lande entwickelten Elektroniken diesen Bedingungen kaum entgegen, weil sie meist nur optische statt der bei US-Elektroniken häufig belächelten akustischen Rückmeldungen ihrer Betriebsbereitschaft geben. Aber auch LEDs lassen sich letztlich problemlos nach außen durchführen.

4. Vermeide Durchführungen zwischen dem Elektronik-Abteil und dem Rest der Rakete, wo immer es geht. Und wenn, dann mach sie so klein wie möglich und dichte sie ab. Also z.B. ein mit Epoxy oder Silikon abgedichtetes Kabelloch zu einer Doppelklemme für den Zünder, die Klemme hält locker 20 Zündungen durch. Als Behälter für Pyrowatte sind gekürzte "Tubos" für Zigarren von "Habanos" ideal. Bekommst Du im besseren Tabakfachhandel für 1€/Stück.

Just my 2 Cents

Christian


Geändert von Christian S. am 07. Oktober 2007 um 23:52


Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit... burnout
Lschreyer

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Beitrag 130064 [Alter Beitrag08. Oktober 2007 um 08:34]

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Filmdosen gibts im Fotoladen, die sammeln die für Kindergärten usw.

Ich setze sie seit langem ein, binde aber den Deckel mit Kevlarschnur an der Dose fest, damit ich nicht jedesmal einen neuen Deckel brauche.

Was auch gut geht sind 25mm Alurohre die unten mit Epoxy gefüllt werden.
Durch das Epoxy bohrt man ein Gewinde, so kann man das Rohr an ein Spant festschrauben.
Seitlich kommt eine Bohrung für die Zünderdrähte, die klemme ich an eine Lüsterklemme die ebenfalls auf ein Spant geklebt ist.
In das offene Ende füllt man dann Pyroflocken (oder Watte) und klebt das ganze mit dicken Klebeband zu, ich nehme immer das Tesa-Zeug, grau und fest.

Unter http://rockets.aquarix.de/img/agm/IMG_4820.jpg

findet sich ein Bild von der Lösung

Louis

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Tom Engelhardt

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Tom Engelhardt

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Beitrag 130069 [Alter Beitrag08. Oktober 2007 um 11:00]

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Zitat:
Original geschrieben von Christian S.

Fabian, ich will jetzt hier keine neue Grundsatzdiskussion lostreten, dafür ist es sicher auch schon zu spät. Nur einige (vielleicht provokante) Überlegungen, die bei mir aus Erfahrung gespeist werden:

1. Das KISS-Prinzip (keep it simple stupid) ist gerade beim T2 der Schlüssel zum Erfolg. Wer war das damals noch mit den zwei geclusterten A-Motoren als T2-Prüfungsrakete? Sicherlich sehr frech, aber technische Eleganz und Innovation zählen dort nicht, es gibt keine B-Note. Ich hatte vorher denselben Ehrgeiz und wäre daran beinahe gescheitert. Entweder Deine Rakete kommt am Fallschirm und unbeschädigt runter und Du kriegst das grüne Büchlein, oder die Praxis-Prüfung ist hin (es sei denn, Du hast noch eine zweite Rakete als Backup). Vergiss also Dual Deployment und sonstige Leckerbissen, das braucht eine T2-Rakete nicht. Es sei denn, Du hast so eine Rakete schon lange gebaut und etliche Male geflogen. Es reicht (mindestens) ein zuverlässiger Bumm, der nahe dem Gipfelpunkt den Fallschirm rausschießt (und der Schirm muss sich natürlich öffnen).




100% ACK.

Zitat:
Original geschrieben von Christian S.
2. Elektronik wird jetzt verlangt, okay, also muss auch eine Elektronik rein, letztlich also zwei wegen des Backup. Und zwar mit unterschiedlichen Funktionsweisen. Höhensensor plus Timer, Magnetfeldsensor plus Timer, Beschleunigungssensor plus Timer – oder zwei unterschiedliche Sensoren. Wobei ich die Variante mit einem Sensor und einem Timer vorziehen würde. Und – nochmal Provokation: EIn Motorausstoß als Fallback (also 2. Backup) ist gar nicht so schlecht - und aus Sicherheitsgründen absolut nicht zu verbieten. Bei AT und Cesaroni habe ich noch nie einen versagenden oder falsch getimten Motorausstoß erlebt, versagende Elektronik (auch wegen menschlicher Fehlbedienung dieser komplizierter handzuhabenden Dinge) dagegen schon.



Ich schon. Ich fliege viel mit Motorausstoß und hatte bis jetzt nur zwei Versager von 100 Flügen, mußte aber so gut wie immer das Delay modifizieren. Fakt ist, Elektronik ist einfach sicherer, und in den meisten Fällen sehr leicht zu bedienen - sei es nun eine deutsche, amerikanische oder sonstwo produzierte Elektronik.
Damals, September 2000, konnte man noch mit Motorausstoß fliegen, ich habe die ersten wzei Flüge versiebt, weil der D12-3 kein D12-3 sondern D12-6,5 war...gut, das Ernst damals dabei war, wir die Rakete nachwiegen konnten und den dritten Motor auf dem Boden agebrannt haben - da kam nämlich das falsch brennende Delay zum Vorschein.
Zitat:
Original geschrieben von Christian S.
3. Klappen, Öffnungen und Fenster, durch die man die Elektronik bedient, sehen toll aus und machen etwas her, wenn der Raketeur auf der Rampe daran schaltet und schraubt. Technisch notwendig sind sie nicht. Im Gegenteil, die Probleme bezüglich der Strukturschwächung sind ja in diesem Thread hinlänglich diskutiert worden. Mäuseklaviere für Timer kann man lange vor dem Zusammenbau der Rakete bedienen, und sämtliche anderen Voreinstellungen ebenso, insbesondere, wenn sie per PC programmiert werden müssen. Geeignete Schiebeschalter (versenkt und EIN nach unten) direkt an der Außenhülle schwächen die Struktur dagegen so gut wie gar nicht. Leider kommen die meisten hier zu Lande entwickelten Elektroniken diesen Bedingungen kaum entgegen, weil sie meist nur optische statt der bei US-Elektroniken häufig belächelten akustischen Rückmeldungen ihrer Betriebsbereitschaft geben. Aber auch LEDs lassen sich letztlich problemlos nach außen durchführen.



Richtig. Ich finde Klappen und Bedienpanels toll, sehen und gut aus und vereinfachen vieles - in einer Prüfungssituation aber will ich alles so einfach wie nur irgendwie möglich haben. Wenn ich dann außen an der Raketen 'nen Schalter umlege, eine LED blinzelt mich an und sagt "Alles bereit zum Fliegen" dann reicht das! Tolle komplexe Raketen kann ich auch so noch bauen, hinterher, wenn viel Zeit zum Preppen ist und keine störenden Adrenalinlecks aus Ohren, Mund und Nase auftreten wink.

Trotz der ganzen Krittelei: schöne Rakete!! Auf alle Fälle schöner als meine T2-Möhre...wink

Viele Grüße,

Tom

Timo

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Beitrag 130071 [Alter Beitrag08. Oktober 2007 um 12:37]

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War grad im Fotoladen und hab gleich ne ganze Tüte voll Filmdosen mitgenommen wink Manchmal kommt man einfach nicht auf die naheliegenste Lösung...

Gruß Timo

Leben, und leben lassen!
FabianH

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Beitrag 130094 [Alter Beitrag08. Oktober 2007 um 19:28]

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Die Fallschirme werden nicht getrennt ausgestoßen, also kein Dual Deployment. Es ist einfach so gedacht, wenn der Auswurfstoß, warum auch immer nicht reicht, und der Hauptschirm nicht draussen ist, ist die spitze mit dem kleinem Schirm draussen, die dann auf jeden Fall den goßen Schirm herrausziehen wird.

Zwei unetrschiedliche Elektroniken habe ich. Der Magier hat Magnetische Erkenneung, und einen Timer. Und es kommt noch ein zusätzlicher Timer rein, der hoffentlich diese Woche hier eintrifft. Für die Strukturschwächung habe ich ja die M6-Gewindestangen drin, die direkt den Motorschub aufnehmen, und ihn über den Ausschnitt hinweg tragen, dahin, wo wieder der volle Rohrumfang vorhanden ist.
Da ich von vornherein mit dem BC125 plane, habe ich auch ohne Motorbackup geplant, denn der BC ist ein recht sicherer Motor, den ich schon mehrmals geflogen bin. Deshalb möchte ich auch meine Prüfung auf diesem Motor fliegen.
Ein Ersatzmodell ist im Fall der Fälle auch vorhanden.

Bei dem aktuellen Reglement, muss man irgendwo Kompromisse machen. Total KISS mit Motorausstoß usw. oder voll durchdachte high-end Rakete mit Elektronik die merhfach abgesichert ist, wo aber dann mehr zu fummeln ist. Man muss irgendwo eine Mitte finden. Ich habe mir diese Mitte nun dort gesetzt.

MfG Fabian
Andreas H.

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Beitrag 130099 [Alter Beitrag08. Oktober 2007 um 19:49]

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Zitat:
Original geschrieben von Timo

War grad im Fotoladen und hab gleich ne ganze Tüte voll Filmdosen mitgenommen wink Manchmal kommt man einfach nicht auf die naheliegenste Lösung...

Gruß Timo




... oder wer diese Brise - "Duftedinger" für das stille Örtchen verwendet, hat auch schon die perfekte Hülse für die Ausstoßladung wink :



Gruß Andreas
FabianH

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Beitrag 130117 [Alter Beitrag08. Oktober 2007 um 21:49]

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Die einen wollen damit den Geruch wegbekommen, die nächsten erzeugen ihn darin...wink

Aber wie man sieht gibt es etliche Sachen, die man zweckentfremden kann, in fast jedem Durchmesser.

Mfg Fabian
FabianH

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Beitrag 130366 [Alter Beitrag12. Oktober 2007 um 10:35]

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Die näcste Woce wird sich hier wohl nicht viel tun. Habe mir beim arbeiten den Finger gequetscht und nun ist der Knocken etwas gesplittert. evtl. kann ich meine Freundin anweisen etwas zu tun, aber die Elektronik-finnen sektion werden ich lieber einarzen. Fertig wird das ganze aber auf jeden Fall. Nun habe ich dafür viel zeitzum lernen, arbeiten darf ic ja auch niucht.

Mfg Fabian

sorry wegen den tippfehlern, aber ich habe nen 5cm dicken verband+schiene um den Fingerfrown
Neil

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Beitrag 130371 [Alter Beitrag12. Oktober 2007 um 10:49]

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Hi,

ich tippe auf den rechten Zeigefinger. Der ist für das "H" zuständig, und das fehlt bei dir jetzt big grin

Gute Besserung

P.S.: Wenn du sie bittest und nicht anweist, klappt es evtl. eher.

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


FabianH

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Beitrag 130374 [Alter Beitrag12. Oktober 2007 um 11:04]

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Falsch rechter Ringfinger. ich meinte mit anweisen, nur das ich ihr sdage, wie was gemacht werden sollte. Ich kenn meine Frendin, wenn man etwas "befehlt" macht sie garnicht...

Mfg fabian
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