„Jugend und Technik“ Vereinskonzept „Jugend und Technik“ 1. Was ist „Jugend und Technik“? 2. Das Problem der allgemein bildenden Schulen in der heutigen Gesellschaft 3. Die Möglichkeiten von „Jugend und Technik“ 4. Die Struktur von „Jugend und Technik“ 5. Die Finanzierung 6. Die Erwachsenen bei „Jugend und Technik“ 1. Was ist „Jugend und Technik“? „Jugend und Technik“ ist geplant als eingetragener Verein (e.V.). Er soll auf nicht kommerzieller Basis arbeiten und Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit geben, selbständig zu lernen und erworbene Kenntnisse anzuwenden. Dabei werden zwei Grundgedanken verfolgt: 1.) Kindern und Jugendlichen soll die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitgestaltung gegeben werden. Dabei immer Erfolgserlebnisse liefern und dazu motivieren, weitere Herausforderungen anzunehmen. Hierdurch kann u. a. die Jugendkriminalität wirksam eingedämmt werden. 2.) Kindern und Jugendlichen soll das technisch-wissenschaftliche Wissen vermittelt werden, welches für eine erfolgreiche berufliche Zukunft erforderlich ist, aber durch die allgemein bildenden Schulen nicht vermittelt wird. 2. Das Problem der allgemein bildenden Schulen Neue Medien und Technologien eröffnen ihrem Benutzer unzählige Möglichkeiten die von der Wirtschaft konsequent genutzt werden. Aber nur mit dem entsprechenden Wissen lassen sich diese Technologien sinnvoll nutzen. Das durch die allgemein bildenden Schulen vermittelte Grundwissen, also die Allgemeinbildung, nimmt den gleichen Zeitraum ein wie seit je her. Hier bleibt kaum zusätzlicher Raum für Neues. Auf sich rasch verändernde Anforderungen auf dem „Wissensmarkt“ oder zusätzlichen Stoff können die Schulen daher kaum reagieren, Lehrpläne sind oft veraltet. Auch fehlen zu oft fachlich qualifizierte Lehrer für die neuen Wissensgebiete. Darüber hinaus ist das Konzept des „Lehrens“ an den Schulen nicht mehr zeitgemäß. Hierbei bleibt nur ein geringer Teil des Lehrstoffes „hängen“. Was der Mensch selber „lernt“ behält er dagegen zum größten Teil. Das Konzept des „lernen statt lehren“ soll bei „Jugend und Technik“ konsequent verfolgt werden. 3. Die Möglichkeiten von „Jugend und Technik“ „Jugend und Technik“ nutzt sämtliche Vorteile aus der Organisation und dem jungen Alter der Mitglieder. Diese sind: a) Das Lernpotential des jungen Alters wird genutzt. b) Das später benötigte Wissen kann praktisch vermittelt werden. c) Die Gestaltungsmöglichkeiten der Freizeit werden verbessert. d) Kinder und Jugendliche werden frühzeitig an neue Technologien herangeführt. e) Durch Gruppenarbeit wird die soziale Kompetenz gefördert. f) Das Bildungskonzept macht selbständig und bereitet auf das später benötigte selbständige Lernen vor. a) Kinder besitzen nachgewiesener maßen die höchste Lernfähigkeit. Während dieser Zeit werden aber die später existenziellen Grundlagen nur zum Teil vermittelt. Es ist durchaus sinnvoll im begrenzten Rahmen technische und wissenschaftliche Fertigkeiten zu fördern. b) Bei „Jugend und Technik“ wird ausschließlich praktisch gearbeitet. Natürlich müssen die umzusetzenden Ideen und Konzepte in der Theorie erarbeitet werden. Die Ergebnisse können und sollen aber sofort umgesetzt, getestet und ggf. verworfen werden. Ganz so wie es die Forschungsarbeit erfordert. Die gemachten Erfahrungen haben einen unübertroffen hohen Lerneffekt. c) Kinder und Jugendliche gestalten ihre Freizeit zunehmend mit „rumhängen“. Daraus ergeben sich Unzufriedenheit, Perspektivlosigkeit, Langeweile und schließlich vermehrt Alkoholabhängigkeit, Gewaltbereitschaft und (Jugend-) Kriminalität. Bei „Jugend und Technik“ haben diese Jugendlichen auch ohne jegliche Vorkenntnisse die Möglichkeit, Interessengebiete herauszufinden und ggf. zu vertiefen. Das Ergebnis ihrer Arbeit wird sofort greifbar. Ein Erfolgserlebnis stellt sich ein. Dies bedeutet Motivation, Selbstbewusstsein und das Wissen etwas erreicht zu haben, etwas zu können. d) Es soll ein Mix aus „alten“ Technologien und High-End-Technik zum Einsatz kommen. Dieser Mix bedeutet eine konkurrenzlose Wissensbasis. Die technische Entwicklung schreitet in riesigen Schritten fort. Dabei wird oft die Migration von inzwischen „alten“ Verfahren in neue Umgebungen unterschätzt. Gerade in den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik gibt es immer wieder große Probleme bei der Umstellung ganzer, inzwischen veralteter, Systeme auf zeitgemäße Technologien. Hier fehlen entsprechende Fachkräfte. Nur wer die Entwicklung zumindest ein Stück weit zurückverfolgen kann, wird auch Erfolg im Fortschritt haben. Aber auch neueste Technologien sollen den Mitgliedern sofort nach dem Auftauchen auf dem Markt zur Verfügung gestellt werden. e) Die Arbeit erfolgt ausschließlich in Gruppenarbeit. Diese sind in erster Linie fachlich gegliedert. Erst bei Bedarf alters orientiert. Das bedeutet zum Einen den Zwang zur Kommunikation innerhalb und das Einfügen in die Gruppe. Und zwar Ziel orientiert. Persönliche Präferenzen müssen hier zurückstehen. Ein Erreichen des Zieles wird sonst unmöglich. Zum Anderen ist die Kommunikation zwischen den Arbeitsgruppen nötig, da die Arbeiten teilweise aufeinander aufbauen. Dies ist erwünscht und wird gefördert. Dadurch wird nicht nur die Kommunikation, sondern auch die Koordinierung einzelner Arbeitsgruppen erlernt, da eine Gruppe ohne die Unterstützung oder die Ergebnisse einer anderen nicht weiterarbeiten kann. Gruppen und Projekt übergreifendes arbeiten auch über größere Entfernungen hinweg ist heute eine gängige Arbeitspraxis in der Wirtschaft. Hier sollen die Grundlagen dazu vermittelt werden. f) Anders als in der Schule wird das Wissen bei „Jugend und Technik“ nicht „gelehrt“, sondern „erlernt“. Es ist bewiesen, dass selbst erarbeitetes Wissen zu einem wesentlich größeren Prozentsatz im Gedächtnis bleibt als gelehrtes. Es gibt also keinen Lehrer der bestimmte Inhalte nur mehr oder weniger interaktiv vermittelt. Sondern das zu einem Projekt nötige Wissen muss durch die Gruppe selbst erarbeitet werden. Dies ist die Arbeitsweise die in Unternehmen zunehmend gefordert, aber an keiner Schule konsequent gefördert wird. Das ist keine Kritik an den allgemein bildenden Schulen. Hier soll ein gewisses Wissens-Grundgerüst vermittelt werden. Ob dieses Wissen später benötigt wird oder nicht ist dabei unerheblich. Bei „Jugend und Technik“ wird Projekt orientiert gearbeitet. Das bedeutet, dass nur das für das jeweilige Projekt benötigte Wissen erarbeitet wird. Natürlich schließt das auch eine gewisse Grundlagenarbeit mit ein. Diese ist aber immer Projekt also Praxis bezogen. 4. Die Struktur von „Jugend und Technik“ Die Gruppen sollen zuerst sachlich, dann in Altersgruppen gegliedert. werden. Ggf. auch geographisch. Dabei wird es möglich, und teilweise nötig, sein, Untergruppen einzurichten. Die Mitgliedschaft in verschiedenen Gruppen ist möglich. Gruppen oder Untergruppen werden bei Bedarf oder durch Initiative von Mitgliedern eingerichtet. Es ist möglich für spezielle Problemstellungen temporäre Projektgruppen einzurichten, die aus Mitgliedern verschiedener Gruppen bestehen. Diese interdisziplinären Gruppen dienen vor allem der Erarbeitung von Lösungskonzepten Gruppen übergreifender Probleme. Bei großen Projekten ist die Einrichtung so genannter „Schnittstellengruppen“ erforderlich. Diese setzen sich aus Mitgliedern der beteiligten Gruppen zusammen und koordinieren die Ergebnisse und weiteren Arbeiten der Gruppen (s. Kommunikationskompetenz!). Natürlich werden die Gruppen mit ihren Projekten nicht „alleingelassen“. Ein Gruppenleiter ist ständig bei der Gruppe. Er ist in der Regel ein Erwachsener (oder mehrere) der auf dem entsprechenden Fachgebiet kompetent ist. Er leitet und lenkt die Gruppe und gibt Hilfestellungen. Aber nur soweit wie es zum Erreichen des Zieles notwendig ist. Wo immer es möglich ist sollte diese Hilfestellung in Form von Denkanstößen erfolgen um den Effekt „lernen statt lehren“ beizubehalten. Die Gruppenleiter können auch aus Fachpersonal von Unternehmen bestehen oder von diesem unterstützt werden. In einem alternativen Schulversuch wurden Schulkassen aufgelöst und Lehrer nur als Aufsichtspersonen eingesetzt. Die Schüler entschieden selber was sie lernen wollten und eigneten sich das Wissen selbst an, bzw. brachten es sich gegenseitig bei. Dieser Versuch ähnelt der Struktur von „Jugend und Technik“. Er wurde ein voller Erfolg. 5. Die Finanzierung Wie so oft ist auch bei „Jugend und Technik“ die Finanzierung der Grundstein der gesamten Arbeit. Diese Arbeit ist ohne die entsprechenden materiellen Voraussetzungen natürlich nicht möglich. Es ist wünschenswert, die Finanzierung komplett durch Sponsoren zu sichern. Der Verzicht auf Mitgliedsbeiträge schafft die Möglichkeit, auch Jugendliche aus finanziell schwachen Familien oder Einrichtungen aufzunehmen und trotzdem eine soziale Gleichheit innerhalb von „Jugend und Technik“ zu sichern. Hier sind unterschiedliche Formen denkbar: a) Einmalige Geld- oder Sachspenden b) Laufende Geld- oder Sachspenden c) Wissenstransfer d) Fördermitglieder Es soll idealer Weise erreicht werden laufende Belastungen wie z. B. - Miete für Räumlichkeiten - Strom, Gas, Wasser, Telefon, Internet über Sachspenden bzw. Sponsoren zu decken. Auch größere Investitionen sollten auf diese Weise realisiert werden. Die Finanzspenden sollten für die kurzfristige Anschaffung spezieller, Projekt bezogener Geräte und Materialien genutzt werden. a) Privatpersonen und Unternehmen können „Jugend und Technik“ durch Geld- und Sachspenden unterstützen. EDV-Ausstattung, Maschinen, Materialien, etc. stellen die Grundlage der Arbeit von „Jugend und Technik“ dar. Hierbei sollte es sich natürlich überwiegend um zeitgemäße Geräte handeln. Aber auch Gerätschaften die für den kommerziellen Einsatz nicht mehr effektiv eingesetzt werden können helfen „Jugend und Technik“ bei seiner Arbeit. b) Durch die Arbeit von „Jugend und Technik“ entstehen natürlich nicht zu unterschätzende laufende Kosten. Vor allem für Räumlichkeiten, Strom, Telefon / Internet, etc. Hier sind entsprechende Versorgungsunternehmen aufgerufen in die Weiterbildung der Jugend zu investieren. c) Um die Wirtschaft nicht nur als Finanzquelle sondern auch als Nutznießer von „Jugend und Technik“ darzustellen, ist auch ein Engagement über Wissenstransfer möglich. Hierbei stellen Unternehmen den Gruppen entweder nach Bedarf oder für eine gewisse Zeit Fachpersonal zur Verfügung. Dieses stellt den Gruppenleiter dar oder unterstützt diesen. Da es sich hierbei um Techniker mit aktuellem Wissenshintergrund im jeweiligen Fachgebiet handelt, ist ein sehr hohes Niveau gewährleistet. Es ist natürlich auch möglich Gruppen oder Gruppenmitglieder in die entsprechenden Unternehmen einzuladen. Beispielsweise für Praktika, Besichtigungen, etc. Bei richtiger Koordinierung von materiellem und personellem Engagement kann das Unternehmen aus „Jugend und Technik“ hervorragendes zukünftiges Personal rekrutieren. Talente und Fähigkeiten können frühzeitig erkannt werden. Einzelne Mitglieder können gezielt gefördert und später als Mitarbeiter gewonnen werden. Somit hat der eingestellte Mitarbeite u. U. schon seit Jahren Kontakt zum Unternehmen und besitzt schon ein breites fachspezifisches Wissen. d) Durch eine passive (fördernde) Mitgliedschaft ist es Privatpersonen aber insbesondere Unternehmen möglich „Jugend und Technik“ regelmäßig zu unterstützen. 6. Die Erwachsenen bei „Jugend und Technik“ Grundsätzlich soll „Jugend und Technik“ Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene fördern. Hierzu ist es aber unabdingbar, dass ein Grundgerüst an „älteren“ Erwachsenen als Gruppenleiter, Dozenten, etc. bei „Jugend und Technik“ tätig ist. Nicht zuletzt als Vorstand. Auch hier können Freiwillige sehr gut ihren Beitrag leisten, Wissen und Erfahrungen einbringen aber auch zusammen mit den Gruppen erarbeiten. So besteht auch die Möglichkeit, dass interessierte Erwachsene im Rahmen von „Jugend und Technik“ ihr Wissen erweitern und vertiefen können. Oftmals ist das nur durch die materielle Ausstattung von „Jugend und Technik“ möglich, da für viele Hobbies und Interessen Gerätschaften benötigt werden, die für den Einzelnen nicht erreichbar sind. Die Leitung von „Jugend und Technik“ besteht selbstverständlich aus Erwachsenen. Es handelt sich hierbei nicht um einen sich „selbst organisierenden Jugendclub“ sondern um eine auf Vereinsbasis arbeitende Jugendförderung. Bitte unterstützen Sie „Jugend und Technik“!! Initiator: Marcus Dachsel Grafeler Damm 15 27356 Rotenburg Tel.: 04261 / 962811 e-Mail: mdachsel@web.de