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FabianH
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 38195
, Nuklearmotor
[25. Oktober 2003 um 21:55]
wie klein könnte man eigentlich einen atommotor bauen?
dann könnte man ih eventuell doch in eine rakete bauen! durch die starke erhitzung wird eine flüssigkeit verdampft und schiesst so die rakete hoch!!! |
Christian S.
Überflieger Registriert seit: Sep 2003 Wohnort: Köln Verein: Solaris-RMB / TRA #11159 L1 Beiträge: 1023 Status: Offline |
Beitrag 38197
[25. Oktober 2003 um 22:43]
... und mit dem Prrinzip eines Dampfraketen-Bötchens soll soll man die Fluchtgeschwindigeit erreichen? Abgesehen davon, dass die Rakete so viel Wasser (oder welche andere Flüssigkeit es auch sein mag) sowie einen Druckkessel braucht, dass sie gigantisch schwer wird und nicht mehr abhebt. Ist igendwie wie die Vorstellung, dass eine senkrecht stehende Dampflok ins Weltall abhebt. Da hat die Verbrennung hochenergetischer Stoffe doch noch einen deutlich höheren Wirkungsgrad.
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit... |
FabianH
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 38201
, warum
[26. Oktober 2003 um 00:11]
bei einem liter wasser auf sicherlich mehr als 200 grad wird das eine rückstoß habe der alles in den weltraum schiesst oder ein bisschen darunter
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Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 38203
[26. Oktober 2003 um 02:13]
...die Idee ist schon etwas älter und es wurden auch schon Versuchstriebwerke gebaut und getestet. Eine kleine Gooooogle Suche nach dem Begriff NERVA bringt einiges zu Tage (z.B. http://www.aemann.pwp.blueyonder.co.uk/spacecraft/nerva/nerva.html)
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FabianH
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 38204
, zu gross
[26. Oktober 2003 um 02:32]
die rakete ist auch noch riesig! ich meine eine rakete die nicht grösser ist als eine modellrakete also maximal mit 20 durchmesser und länge von 2,5 meter aber das problem wird das uran oder plutonium sein, aber jeder weis doch wo man das bekommt:
BEIM ATOMKRAFTWERK IHRES VERTRAUENS! |
Neil
99.9% harmless nerd
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Beitrag 38211
[26. Oktober 2003 um 08:52]
Hi,
ich habe mal Nein gewählt. Es sit zwar möglich aber total unsinnig in diesem Maßstab. Aber das Prinzip Durchlauferhitzter kann man auch mal etwas anders betrachten. So ein Triebwerk bringt nur was, wenn die Enerige die gespeichert wird, im Durchlauferhitzter leichter ist als im schon fertig erhitzem Wasser. Will sagen, dass das Gewicht des Durchlauferhitzer + Spaltmaterial leichter sein muss als ein Drucktank für Wasser welches die Betriebtemperatur und Druck schon erreicht hat. Dieser Punkt wird bei dem Nervatriebwerk erreicht, aber nicht in einem kleineren Maßstab. Man könnte die Idee aber auch anders realisieren. Man immt z.B. ein Metallblock und erhitzt diesen so hoch, das er noch fest genug ist, den Betriebsdruck stand zu halten. Durch diesen Block pumpen wir jetzt Wasser mit einer Pumpe. Das Wasser verdampft und tritt schneller aus. Hier bietet sich eine kleine Rechnung an. Wieviel Energie brauche ich um Wasser auf über 100°C zu erhitzen, also die Energie zum erhitzen und die zum verdampfen (Phasenwechsel). Diese Werte findet man in Tabellenbücher. wie schwer muss dann der Metallblock sein um diese Enerige zu speichern? Man wird schnell heraus finden, das es sich nicht lohnt, weil die Verdampfungsnenerige von Wasser sehr hoch ist und dadurch die Größe des Blockes in die höhe getrieben wird. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Andi Wirth
Überflieger Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Winterthur/CH Verein: ARGOS, TRA, MGSU Beiträge: 1262 Status: Offline |
Beitrag 38212
[26. Oktober 2003 um 08:57]
Hallo "battle MC"
Du kannst einen Atomreaktor nicht beliebig verkleinern. Für den Start einer Kettenreaktion brauchht es eine kritische Masse, deren Grösse vom spaltbaren Material abhängt. Meines Wissen liegt die bei Uran 235/238 in der leicht angereicherten Mischung, wie ihn Kraftwerke verwenden, schon deutlich über 40kg. Bei einem höheren Anteil an Uran 235 oder bei Plutonium sollte es etwas weniger sein (meine Physikstunden zum Thema sind über 20 Jahre her). Dazu braucht es für eine kontrollierte Reaktion eine Aufteilung in verschiedene Elemente, die durch Moderatoren unterteilt werden, damit schnelle Neutronen, die sich nicht an einer Spaltung beteiligen, abgebremst werden (meist Wasser -> Leichtwasserreaktoren) - sonst kommt die Reaktion auch nicht in Gang. Dazu ein System, das die Unterbrechung bzw. Steuerung der Reaktion erlaubt. In Leichtwasserreaktoren sind das Graphitstäbe, die zwischen den Brennelementen mehr oder weniger weit hineingeschoben und dort abgebremst werden. (Stimmt das eigentlich alles? Habe nicht mehr nachgeschaut!) Damit hast du noch nichts dazu beigetragen, dass keine radioaktiven Stoffe in die Umwelt gelangen. Nur schon für das technische Funktionieren des Systems bist du mit Sicherheit auf einigen Hundert Kilogramm. @Stefan: habe ich das richtig gesehen? Beim Nerva wird LH2 im Reaktor erhitzt und direkt durch die Düse geschickt? Und das haben die auf der Erde getestet? Möchte nicht wissen, wieviel Radioaktivität da in die Luft geschossen wurde. Ein "offener Primärkreislauf"! (Ha! ein Oximoron!) Gruss Andi Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains) |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 38215
[26. Oktober 2003 um 09:14]
Hi Andi,
das hast du richtig gesehen. Das war auch mit der Grund warum die dinger nicht weiter erforscht wurden. Zur Zeit überlegt man ob man nicht so ein triebwerk für eine Marsfähre benutzen soll. Der Wirkungsgrad scheint ja ganz toll zu sein. Da aus dem Triebwerk gasförmiges H2 entströmt, müßte sich das doch eigentlich in höhere Schichten der Atmosphäre verflüchtigen. Mal hier eine Frage an die Physiker, was kann an einem H2 Molekül radioaktiv sein? Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
-sebA-
SP-Schnüffler Registriert seit: Aug 2003 Wohnort: Verein: - Beiträge: 530 Status: Offline |
Beitrag 38216
[26. Oktober 2003 um 09:26]
Wenn ich das so richtig sehe, dann würde sich so ein Motor nur eignen, wenn er erst im Weltraum gezündet würde. Der Schub soll angeblich minimalst sein und würde das Raumfahrzeug dann wohl doch nur im luftleeren Raum bewegen, oder nicht?
Oder war das der Ionenantrieb? Gruß, Sebastian |
Andi Wirth
Überflieger Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Winterthur/CH Verein: ARGOS, TRA, MGSU Beiträge: 1262 Status: Offline |
Beitrag 38217
[26. Oktober 2003 um 09:49]
Hallo miteinander
@Neil: Weder H2 noch Wasser an sich können radioaktiv werden (wenn ich mich richtig erinnere). Der Punkt sind die Verschmutzungen, die sich nach dem direkten Kontakt zu den Brennelementen, deren Ummantelung oder dem Moderator im Wasser befinden. @Sebastian: Genau die. Da ist aber Oliver A. Spezialist, der hat mal an einem Ionentriebwerk herumgebastelt (berufshalber). Denen ist es aber egal, woher die elektrische Energie kommt; es können auch Solarzellen oder Batterien sein. Gruss Andi Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains) |